Ausstellung: Impérissable – Unvergänglich

Seit dem 19. Jahrhundert schmücken Frauenfiguren, in voller Kraft und Schönheit ihrer Jugend strahlend, verstärkt die Gräber wohlhabender Verstorbener in Europa. Die Frau, die seit dem 14. Jahrhundert in der christlichen Kunst als Metapher für die menschliche Vergänglichkeit verwendet wird, steht dabei im drastischen Kontrast zu dem sie umgebenden, den Tod vergegenständlichen Grab. Die häufig männlichen Künstler haben im 19. und 20. Jahrhundert das Motiv der Trauernden stark erotisch aufgeladen, indem sie bei ihren Darstellungen Kleidungsstücke verrutschen oder die weiblichen Brüste ganz unbedeckt liessen. Die Darstellung von Weiblichkeit auf (christlichen) Friedhöfen ist damit auch ein Spiegel für den gesellschaftlichen, männlich-geprägten Blick auf Frauen.

Die Berliner Künstlerin Semiramis, die sich in Hommage an Eugène Ionesco diesen Künstlerinnennamen zulegte, dokumentiert seit mehreren Jahren die erotisierte Darstellung von Frauen auf Friedhöfen – vorrangig auf französischen Friedhöfen – aus feministischer Perspektive.

Bei „Impérissable – Unvergänglich“ handelt es sich um eine Auswahl von s/w-Fotografie, die unter dem Titel „Zwischen ewiger Jugend und Vergänglichkeit“ im Berliner Haus der Demokratie und Menschenrechte im März / April 2021 gezeigten wurden.

 

 

Ausstellung:

20.05. (Freitag) - 15. Juli (Freitag)

 

Vernissage am 20. Mai - 19h

 

Ort:

Buchladen Sputnik, Charlottenstraße 28, 14467 Potsdam

 

https://buchladen-sputnik.de

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